Das installieren von Homeassistant ist kein Hexenwerk. Dennoch sollte einiges beachtet werden, darauf werde ich in diesem Beitrag eingehen. Außerdem werden ich dir erläutern was du für eine einfache Installation auf einem Raspberry-Pi alles benötigst und wie die Installation auszuführen ist.
Am Ende wirst du in der Lage sein das entsprechende Material zu besorgen und die Installation durchzuführen.
Du hast bereits einen Server der permanent läuft wie z.B. einen NAS oder einen anderen Computer? Dann solltest du prüfen ob du Homeassistant auch auf diesem Installieren kannst, dann benötigst du natürlich nicht noch extra Hardware wie z.B. einen Raspberry Pi. Mehr dazu in einem späteren Beitrag [LINK EINFÜGEN].
Vorüberlegungen
Damit Homeassistant immer erreichbar ist, sollte es auf einem Rechner installiert werden der permanent in Betrieb ist. Wenn das nicht der Fall ist, ist das System in meinen Augen nicht sehr sinnvoll da du z.B. erst den Rechner anmachen musst um etwas zu steuern. Auch Zeitgesteuerte Automationen sind sonst nicht möglich.
Um den Betrieb 24 Stunden 7 Tage die Woche so effektiv wie möglich zu gestalten sollte der verwendete Rechner möglichst wenig Energiebedarf haben und nicht viel Platz wegnehmen. In der Praxis hat sich der Raspberry Pi für solche Anwendungen bewährt, der Energieverbrauch ist im Vergleich zu einem normalen Office Rechner oft um ein vielfaches kleiner. In Beispielrechnungen liest man bei dem Raspberry Pi 4B von Stromkosten zwischen 12 und 17 Euro pro Jahr.
Material
Für die Installation von Homeassistant auf einem Raspberry PI werde ich dir im folgenden meine Empfehlungen für das benötigte Material vorstellen und die Auswahl im Anschluss begründen.
- Raspberry PI 4B
- Netzteil für Raspberry PI
- 32GB micro SD Karte
- Kartenleser
- Ethernetkabel (Optional)
Den Raspberry PI 4 empfehle ich, da mir bei meinem Raspberry PI 3 schnell aufgefallen war wie langsam er mit einer fortgeschrittenen Homeassistant Installation geworden ist. Der Raspberry PI 4 ist im Vergleich zum Raspberry PI 3 etwas teurer, bietet dafür aber auch mehr Leistung und sollte damit auch für größere Installationen performant genug sein.
Bei dem Netzteil muss darauf geachtet werden, dass es zu dem gewählten Raspberry passt. Sowohl von der Schnittstelle als auch von den entsprechenden elektrischen Werten. Ich empfehle ein komplett Paket (Raspberry PI Paket), bestehend aus Platine, Gehäuse und Netzteil, damit kannst du dir sicher sein das alles Passt und es keine bösen Überraschungen gibt.
Laut home-assistant.io sollte die SD-Karte mindestens 32GB Speicherkapazität besitzen (Micro SD Karte).
Für das Schreiben der SD-Karte wird ein entsprechender Kartenleser benötigt. In Laptops sind diese häufig verbaut. Solltest du keinen zu Verfügung haben ist es auch kein Problem. Es gibt diese auch für den USB-Port als externe Geräte zu kaufen. (USB-Kartenleser)
Der Raspberry PI 4 hat integriertes Wlan. Du kannst ihn darüber anbinden, den Vorzug sollte aber immer eine Kabelverbindung (2m Ethernet Kabel) haben. Verbindungen über Kabel sind einfach stabiler und schneller als Wlan-Verbindungen. Bei der Verbindung zum Smarthome-System sollte meiner Meinung nach alles so schnell wie möglich ausgeführt sein.
Software
- Balena Etcher
- Homeassistant Image
Für die Installation kannst du dir auf home-assistant.io das benötigte Installationsimage herunterladen. Für den Raspberry PI 4B solltest du die Option „Raspberry Pi 4 Model B 32bit“ herunterladen. Für das Übertragen von dem Image auf die SD-Karte benötigst du noch die Software „balenaEtcher“. Diese kannst du unter balena.io herunterladen, Sie ist für Windows, Mac und Linux verfügbar.
Homeassistant installieren
Wenn du das benötigte Material und auch die Software heruntergeladen hast, kann du dich endlich an das installieren von Homeassistant machen.
Im ersten Schritt musst du das Installationsimage auf die SD Karte Flashen. Dafür öffnest du die Software balenaEtcher, wählst das heruntergeladene Image aus. Dann wählst du die SD-Karte, die mit dem Computer verbunden sein muss, aus und startest den Flashvorgang.
Sobald das Flashen abgeschlossen ist, kannst du die SD-Karte auswerfen und in den Raspberry stecken. Dieser sollte für das einstecken ausgeschaltet sein. Nun kannst du ihn einschalten.
Mit Homeassistant verbinden
Bei dem erstem Start wird die aktuellste Homeassistant Version heruntergeladen und initialisiert. Der Vorgang kann bis zu 20 Minuten dauern, meiner Erfahrung nach dauert es aber nicht so lange.
Sollte dein Router mDNS unterstützen, kannst du deine Homeassistant Instanz nun mit dem Browser unter http://homeassistant.local:8123 erreichen. Ansonsten musst du die IP-Adresse von deinem Gerät herausfinden, das kannst du im Interface deines Routers. Lies bitte im Handbuch nach wie das funktioniert.
Angenommen die IP-Adresse ist „192.168.178.100“ dann kannst du Homeassistant wie folgt im Browser erreichen http://192.168.178.100:8123.
WICHTIG für Benutzer einer Virtuellen Maschine! Wenn du Homeassistant auf einer Virtuellen Maschine (z.B. Synology NAS) installiert hast, entspricht die IP-Adresse meistens NICHT der vom HOST Rechner. Die VM-bekommt vom Router eine eigene IP-Adresse zugeordnet, diese kann für gewöhnlich aus dem Router abgelesen werden.
WICHTIG für Benutzer einer Docker Umgebung! Wenn du Homeassistant in einer Docker Umgebung installiert hast, musst du explizit den internen Port 8123 auf einen Port deines Docker Hosts mappen. Sonst wirst du keine Verbindung aufbauen können.
Nun solltest du Homeassistant im Browser sehen. Nachdem die Vorbereitung abgeschlossen ist, wirst du dazu aufgefordert einige Daten einzugeben und einen Benutzer anzulegen. An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass Homeassistant nicht mit dem Internet verbunden werden muss und auch keine Daten irgendwo hinsendet.
Damit ist die Grundsätzliche Installation abgeschlossen und du hast Homeassistant erfolgreich installiert.
Nun kommt der spaßige Teil und du kannst mit der Hausautomatisierung starten 🙂
Laut home-assistant.io sollte die SD-Karte mindestens 32GB Speicherkapazität besitzen (Micro SD Karte).
Empfehlenswert ist auch die Entsprechende Qualität ich persönlich verwende auf raspberrys lieber A“ Karten, da diese:
1. performanter sind
2. besser mit vielen Schreib und Lesezugriffen zurecht kommen
und nicht vergessen regelässige Back Ups