Der Gründer von HomeAssistant, Paulus Schoutsen, hat in diesem Beitrag seine Vorstellung der perfekten Hausautomation vorgestellt. Ich werde darauf bezugnehmen auf dieses Punkte eingehen und diese ergänzen.
Du solltest dich nicht an die Technologie anpassen müssen.
Leute, die in die Hausautomation einsteigen sind anfangs begeistert über die neuen Wege ihr Haus zu kontrollieren. Ein gängiges Beispiel ist das Licht Ein-/ausschalten über das Handy, Tablet oder den Computer. Im ersten Moment fühlt es sich besonders an, in Wahrheit verliert man dabei aber Komfort. Anstatt schnell den Lichtschalter drücken zu können, musst du nun erst das Handy aus der Tasche nehmen, die App Verbinden und erst dann kannst du erst das Licht schalten.
Es ist wichtig, dass die grundlegenden Dinge nach wie vor über die ’normalen‘ Wege bedient werden können. Ein smartes Licht sollte nach wie vor über den Lichtschalter schaltbar sein. Ein automatisiertes Thermostat sollte einen Handeingriff vorsehen. So dass auch wenn die Zentrale mal ausfallen sollte, eine Bedienung der Grundfunktionen möglich ist. Eine Hausautomation sollte sich nicht schwerfällig anfühlen. Sie soll dir unter die Arme greifen, aber nicht nerven.
Du bist nicht der einzige Nutzer der Hausautomation
Wichtig ist sich vor Auge zu führen, dass du nicht der einzige Nutzer der Automation bist. Deine Mitbewohner haben unter Umständen kein Interesse sich groß mit dem Thema zu befassen. Daher solltest du, wie bereits oben erwähnt auch einen alternativen Weg für die Dinge bereitstellen und dafür sorgen, dass sich die Automation auch für sie gut anfühlt.
Begrenze die Auswirkungen von Fehlfunktionen und Fehlern
Du solltest dir bei jeder Automation Gedanken machen, was passiert, wenn sie nicht funktioniert. Da sich eine Hausautomation aus verschiedenen Geräten von verschiedenen Herstellern und aus verschiedensten Systemen zusammensetzt, ist es unvermeidbar das Fehler auftreten. Daher liegt es an dir deren Auswirkungen einzuschränken.
Im Idealfall sollten Geräte bei einem Fehler in einen Standardzustand übergehen. Eine Philips Hue Leuchte funktioniert wie ein normales weißes Licht, wenn man es über den Lichtschaltern Ein-/ausschaltet oder es nicht mit dem Hub verbunden ist.
Wenn Standardfunktionen nicht mehr verfügbar sind, ist der Nutzen einer Hausautomation nicht mehr vorhanden.
Die Perfekte App ist keine App
Eine Hausautomation sollte sich in den aktuellen Ablauf integrieren, ihn nicht ersetzen. Die meisten Geräte sind bereits auf schnelle Bedienung ausgelegt. Eine App ist daher nicht die optimale Lösung.
Die einzige Schnittstelle die praktischer als die bisherigen ist, ist der Voice Assistent. Zudem ist dieser auch für Besucher aller Altersklassen zugänglich.
Dennoch sind Voice Assistent nicht perfekt. Sie benötigen Zeit, um eine Anfrage zu verarbeiten, die Erkennung von Akzenten kann problematisch sein. Die bekannten Lösungen setzen alle auf eine Cloud für die Verarbeitung der Stimme, daher weiß man nicht was mit den eigenen Daten passiert. Viele der Probleme können gelöst werden, teilweise wurden sie es schon. Mehr dazu in einem anderem Blogeintrag.
Eine App ist aber nicht grundsätzlich schlecht. Ich persönlich finde es angenehm, wenn man von der Couch aus einem kompletten Überblick über die Wohnung hat. Auch von Unterwegs hat man alles im Blick. Sie haben ihre Daseins Berechtigung, sollten aber nicht der Hauptweg der Bedienung sein.
Dein System sollte Zuhause laufen, nicht in einer Cloud
Für uns ist die Cloud eine unbekannte magische Sache. Irgendwo auf der Welt stehen Computer, um die
Daten aus deinem Haus zu sammeln. Diese zu verarbeiten, mit deinen
Automationsregeln zu vergleichen und Befehle zurückzusenden. Des Weiteren hat
deine Hausautomation dann eine Abhängigkeit mit dem Internet.
Im Internet können viele Dinge falsch laufen. Du verlierst die Verbindung wegen deinem Internetanbieter, die Server des Cloudanbieters werden gehackt usw. dies sind nur einige Ursachen, die auftreten können. Deine Hausautomation sollte auch ohne die Verbindung zum Internet funktionsfähig bleiben. Clouds sollten nur als Zusatzdienstleistung genutzt werden.
Eine gute Hausautomation nervt niemals wird aber vermisst, wenn sie nicht funktioniert